Glossar

Auf dieser Seite möchte ich einige der Abkürzungen und kynologischen Begriffe erläutern, die auf meiner Homepage immer wieder auftauchen. Die unterstrichenen Begriffe sind Links, die auf weiterführende Seiten verweisen, Begriffe mit einem ">>" werden ebenfalls hier im Glossar erklärt. Das Glossar ist in alphabetischer Reihenfolge aufgebaut, und ist sicher noch ergänzungsfähig. Für Fragen oder Anregungen habe ich daher immer ein offenes Ohr!


Agility Agility ist ein Wettkampfsport, bei dem der Hund einen Parcours aus verschiedenen Hindernissen wie Hürden, Tunneln, Wippen o.ä. möglichst fehlerfrei in möglichst kurzer Zeit überwinden soll. Für Whippets ist dies eine ideale Beschäftigungsmöglichkeit; Hovawarte haben auch viel Spass an diesem immer beliebter werdenden Hundesport, sind aber aufgrund ihrer Körpermaße und der damit verbundenen etwas geringeren Geschwindigkeit nur selten in den Spitzenplatzierungen zu finden.
Augenuntersuchung (AU) Für Hovawarte ist die Untersuchung auf erbliche Augenerkrankungen vor der ersten Zuchtverwendung Pflicht. Diese Untersuchung darf nur von anerkannten Tierärzten des Dortmunder Kreis DOK durchgeführt werden.
Ausdauerprüfung (AD) Die Ausdauerprüfung soll die körperliche Leistungsfähigkeit der vorgestellten Hunde unter Beweis stellen. Dazu sollen die Hunde insgesamt 20km neben dem Fahrrad ihres Hundeführers trabend bei einer Geschwindigkeit von 12-15km/h zurücklegen. Es gibt nach 7 und nach 15km jeweils eine 20minütige Pause, in der ein Tierarzt den Gesundheitszustand der vierbeinigen Teilnehmer überprüft. Nach Beendigung der gesamten Fahrtstrecke ist noch eine kurze Unterordnung gemäß des Ausbildungsstand des Hundes zu zeigen, um zu demonstrieren, dass er auch nach der körperlichen Anstrengung fit und "ansprechbar" ist. Für Hunde unter 50cm Schulterhöhe gilt eine verkürzte Fahrstrecke von 10km, allerdings ist diese Art der Leistungsprüfung für den Whippet als Kurzstrecken-Sprinter wenig geeignet.
Ausstellung siehe "Zuchtschau"
Begleithundprüfung (BH) Die Begleithundprüfung hat zum Ziel, die gute Grunderziehung Hundes und seine Umgänglichkeit in alltäglichen Situationen abzufragen. Diese Prüfung ist in zwei Abschnitte eingeteilt, wovon der erste Abschnitt auf einem abgeschlossenem Gelände (Hundeplatz o.ä.) stattfindet, der zweite ausserhalb des Platzes an Orten mit üblichen Umwelteinflüssen (Fußgängerzone, Bahnhof, Parkplatz etc.). Hundeführer, die zum ersten mal ihren Hund bei einer BH vorstellen, müssen vorher einen schriftlichen Sachkundenachweis ablegen. Die Begleithundeprüfung ist Voraussetzung für die Zulassung für alle weiterführenden Prüfungen im Hundesport.
CAC, CACIB Diese Abkürzungen stehen für sog. Anwartschaften auf das nationale (Certifitat d'Aptitude au Championat de Beauté) bzw. internationale (Certificat d’Apitude au Championat International de Beaute) Schönheits-Championat. Um einen nationalen oder internationalen Champion-Titel zuerkannt zu bekommen, muss ein Hovawart vier dieser Anwartschaften auf verschiedenen >>Zuchtschauen unter unterschiedlichen >>Richtern erwerben. Sie werden an den jeweils Erstplatzierten in den Erwachsenen-Klassen vergeben.
CACC, CACL, CACIL Das sind die Anwartschaften für die Titel "Deutscher Coursing-Champion" (CACC), "Deutscher Rennchampion VDH" (CACL) und "Internationaler Renn- bzw. Coursing-Champion" (CACIL). Diese Anwartschaften können nur auf speziell dafür ausgeschriebenen Veranstaltungen erworben werden, für die Homologisierung des Titels braucht ein Hund vier CACC / CACL bzw. zwei CACIL.
Coursing Das Coursing ist eine Art des >>Windhund-Rennens, welches eine Imitation der echten Hetzjagd darstellen soll. Der "falsche Hase" (meist ein Fellstück und/oder bunte Plastikstreifen) wird hierzu an einer langen Schnur in einem Zickzackkurs über Umlenkrollen auf natürlichem Untergrund ausgelegt. So kann die Beute ähnlich einem flüchtenden Tier Haken schlagen. Die Hunde werden paarweise laufen gelassen, man kann sie anhand unterschiedlich gefärbter >>Renndecken oder Halskrausen unterscheiden. Beim Coursing kommt es nicht auf die absolute Geschwindigkeit an, vielmehr wird das allgemeine Jagdverhalten (inkl. Jagdlust, Intelligenz, Geschicklichkeit, Kondition und Schnelligkeit) nach einem Punktesystem bewertet. Das Coursing ist eine ideale Möglichkeit, seine Hetzlust in einem sicheren Umfeld auszuleben, es sollten allerdings nur gut trainierte und trittsichere Hunde zu solchen Veranstaltungen gemeldet werden.
Deutscher Windhundzucht- und Rennverband (DWZRV) Der DWZRV ist der älteste zuchtbuchführende Verein für die Windhundrassen in Deutschland. Dieser Verband untersteht dem >>VDH und betreut sämtliche >>FCI-anerkannten Windhundrassen (Gruppe X) sowie die sog. Mediterranen Rassen (Gruppe V). Der DWZRV stellt eine eigene Zuchtordnung auf, von seinen Mitgliedsvereinen werden Zuchtschauen sowie Renn- oder Coursing-Veranstaltungen durchgeführt.
Fährtenhundprüfung (FH) Bei der Fährtenhundprüfung soll der Hund eine menschliche Trittspur mithilfe seines Riechvermögens verfolgen. Er orientiert sich hierbei am Geruch der Bodenverletzungen sowie am Eigengeruch des Fährtenlegers. Auch sind vom Fährtenleger auf der Trittspur "verlorene" Gegenstände durch den Hund aufzufinden und seinem Hundeführer anzuzeigen. Die FH gibt es in zwei Schwierigkeitsstufen (FH1 & FH2), die sich in Fährtenlänge, Anzahl der Winkel und Gegenstände sowie in der Zeit zwischen dem Legen der Fährte und dem Ansatz des Hundes unterscheiden.
Fédération Cynologique Internationale (FCI) Die FCI ist eine 1911 gegründete Weltorganisation mit dem Ziel, die Kynologie und die Rasshundezucht bei Bedarf in allen Belangen zu unterstützen und zu schützen. Ihr gehören derzeit 79 Mitglieds- und Partnerländer an. 330 Rassen werden durch sie anerkannt, die Abstammungsurkunden (Pedigrees) werden innerhalb der Organisation gegenseitig anerkannt. Die Ursprungsländer einer jeden Rasse erstellen in Zusammenarbeit mit der Standards- und der wissenschaftlichen Kommission der FCI die Beschreibung des Idealtyps der Rasse (den >>Rassestandard). Diese stellen bei Ausstellungen für Richter die Bewertungsgrundlage dar.
Geländelauf siehe "Turnierhundesport"
Hüftgelenks-Dysplasie (HD) Die Hüftgelenks-Dysplasie (PDF 1.4 MB) ist eine u.a. genetisch bedingte Skeletterkrankung großrahmiger Hunderassen. Sie manifestiert sich in einer zu flachen Hüftgelenkspfanne und/oder einem unzureichend ausgebildetem Oberschenkelkopf. Dies hat zur Folge, dass der Hund aufgrund fortschreitender Arthrosebildung und damit verbundener Schmerzhaftigkeit zunehmend in seiner Bewegungsfähigkeit eingeschränkt wird. Diese Erkrankung läßt sich röntgenologisch gut erfassen, sie wird eingeteilt in die Grade A (kein Hinweis auf HD) bis E (schwere HD). Im RZV sind nur Hovawarte mit der Bewertung A1 und A2 zur Zucht zugelassen, dank der konsequenten Bekämpfung dieser Krankheit durch den Verein sind mittlere oder schwere HD-Grade heutzutage beim Hovawart die Ausnahme geworden.
Jugendbeurteilung (JB) Die Jugendbeurteilung ist eine Prüfung auf dem Weg zur Zuchtzulassung eines Hovawartes im >>RZV. Zugelassen sind Hunde zwischen 12 und 24 Monaten. Die JB setzt sich zusammen aus einer Erscheinungsbildkontrolle (wo das Aussehen des Hundes am Rassestandard gemessen wird) und einem Wesenstest, in dem rassetypische Verhaltensweisen wie Beutetrieb, Umgänglichkeit und Unerschrockenheit gegenüber Umwelteinflüssen abgefragt werden.
Körung

Zur Körung werden Hunde zugelassen, die über eine >>VPG und eine >>AD verfügen, und die auf der >>ZTP besonders erwünschte Wesens- und Exterieur-Merkmale gezeigt haben. Die Körung besteht aus einer verkürzten Form der Erscheinungsbildkontrolle und der Wesensüberprüfung (analog zur ZTP). Zusätzlich erfolgt ein besonderer Kör-Schutzdienst. Es werden die Prädikate "bestanden" oder "nicht bestanden", eine nicht bestandene Körung hat aber keinen Einfluss auf die bereits erlangte Zuchtzulassung.

Im Bereich des >>DWZRV gilt der Begriff "Körung" als normale Zuchtzulassung, Voraussetzung hierfür ist beim Whippet eine Größenmessung mit Zahnstandskontrolle, zwei Ausstellungsberichte eines deutschen Spezial-Zuchtrichters mit der Mindestwertnote "Sehr Gut", die eine Angabe über das Wesen des Hundes enthalten, sowie ein DNA-Test. Als besonderes Prädikat gibt es die "S & L"-Körung (gekört für Schönheit und Leistung), welche Windhunde erhalten, die auf Zuchtschauen wie auf Rennen/Coursings erfolgreich waren.

Lizenz Um seinen Whippet für offizielle >>Windhundrennen oder >>Coursings anmelden zu können, muss der Hund im Besitz einer gültigen Renn- oder Coursinglizenz sein. Diese Lizenz erwirbt der Hund, wenn er sechs fehlerfreie Läufe mit >>Maulkorb, >>Renndecke und entsprechenden Mitläufern absolviert hat. Fehlerfrei heißt hierbei, dass der Hund ohne zu Zögern durchläuft, und sich von seinen Laufpartnern nicht beeindrucken läßt oder diese gar attackiert. Durch Disqualifikationen während offizieller Veranstaltungen kann eine Lizenz aberkannt werden und muss erneut durch sechs Lizenzläufe erworben werden. Für Whippets gilt noch eine weitere Regelung: sie müssen sich einer >>Renn-Größenmessung unterziehen.
Nachzuchtbeurteilung (NZB) Zur Nachzuchtbeurteilung werden Hovawarte üblicherweise im Alter zwischen 6 und 12 Monaten vorgestellt. Hier wird eine erste Überprüfung des äußeren Erscheinungsbildes und der Wesensentwicklung des Hundes durch einen >>Körmeister des >>RZV vorgenommen. Häufig werden komplette Würfe zu einer NZB gemeldet, was dem Züchter wie der Zuchtleitung des Vereins wertvolle Informationen über ihre Zuchtplanung gibt.
Rasse-Standard Der Standard definiert die körperlichen und wesensmäßigen Merkmale, die die beschriebene Rasse auszeichnen. Nur Hunde, die dem jeweiligen Rasse-Standard (Hovawart, Whippet) entsprechen, dürfen zur Zucht eingesetzt werden, auf den >>Zuchtschauen sowie den Zuchtzulassungsprüfungen (>>JB, >>ZTP) gilt der Standard als Maßstab.
Rassezuchtverein für Hovawart-Hunde e.V.(RZV) Bartok ist ein zugelassener Deckrüde im Rassezuchtverein für Hovawart-Hunde e.V. , dem weltweit größten Hovawart-Verein gezüchtet. Dieser Verein ist >>VDH und >>FCI-assoziiert und stellt die >>Zuchtordnung auf. Weiterhin bietet der RZV seinen Mitgliedern in 12 Landesgruppen eigene Ausbildungsplätze an und führt >>Zuchtschauen durch.
Renndecke Bei offiziellen >>Renn- oder >>Coursing-Veranstaltungen werden die teilnehmenden Hunde mit sog. Renndecken zur besseren Unterscheidung gekennzeichnet. Während bei >>Windhundrennen die sechs Farben rot, blau, weiß, schwarz, gelb und schwarz-weiß-gestreift vorgeschrieben sind, gibt es beim >>Coursing nur die Farben rot und weiß, da hier ja nur jeweils zwei Hunde zusammen an den Start gehen. Diese dürfen auch - anders als bei Rennen - mit entsprechenden roten oder weißen Halskrägen laufen.
Renn-Größenmessung Um die >>Lizenz für die Teilnahme an offiziellen >>Rennen oder >>Coursings zu erwerben, müssen sich Whippets einer Größenmessung unterziehen. Rüden, die über 51cm Schulterhöhe aufweisen, und Hündinnen die mehr als 49cm messen, dürfen nur in der "Nationalen Größenklasse" starten und sind damit von der Vergabe bestimmter Titel ausgenommen.
Rennmaulkorb Bei offiziellen Renn- oder Coursing-Veranstaltungen müssen die Hunde während ihrer Läufe einen Maulkorb tragen. Diese Draht- oder Plastik-Maulkörbe sind leichter als herkömmliche Beißkörbe, und sollen verhindern, dass sich die einander meist fremden Kontrahenten im Eifer des Gefechtes "an den Kragen gehen" oder sich zu heftig in den "Hasen" (das Lockmittel) verbeißen .
Rettungshund-Prüfung (RH) Hovawarte werden heutzutage als Rettungshunde im Katastrophenschutz sehr geschätzt. Sie helfen bei der Auffindung verschütteter oder verirrter Menschen, ihre Einsatzgebiete sind von daher sehr vielfältig. Die RH kann in den Fächern "Flächensuche", "Trümmersuche", "Lawinensuche" und "Wassersuche" abgelegt werden, steht der Hund im aktiven Dienst, so muss er die jeweiligen Prüfungen jährlich wiederholen.
Rettungshund-Tauglichkeitsprüfung (RTP) Die Rettungshund-Tauglichkeitsprüfung dient zur Ermittlung von für das Rettungshundewesen geeigneten Mensch-Hunde-Teams. Voraussetzung für die Prüfungsteilnahme sind eine bestandene >>BH, das Mindestalter des Hundes beträgt 15 Monate. Die drei Prüfungsfächer sind ein Konditionstest, Fährtenarbeit unter Einwirkung und Unterordnungsleistungen unter Einwirkung. Nach bestandener Prüfung kann der Hund dann in den verschiedenen Sparten des Rettungshundewesens weiter ausgebildet und geprüft werden.
Richter Es gibt im verschiedene Arten von Richtern: die Leistungsrichter, die Schaurichter und die Körmeister. Leistungsrichter bei den Gebrauchsundrassen sind befugt, Hunde auf Leistungsprüfungen wie >>BH, >>VPG, >>FH o.ä. zu bewerten. Bei den Windhunden bewerten Coursingrichter das Jagdverhalten der Hunde auf dem >>Coursing-Parcours. Der Schaurichter dagegen begutachtet das Exterieur der Hunde auf den >>Zuchtschauen. Für die Zuchtzulassungsprüfungen wie >>JB und >>ZTP ist dagegen ein Körmeister zuständig. Viele Funktionäre innerhalb der Vereine nehmen zwei oder alle drei Aufgaben war, für die es aber jeweils immer unterschiedliche Zulassungskriterien gibt.
Schönheit & Leistung (S&L) Viele Windhundveranstaltungen des >>DWZRV werden als Dopperveranstaltungen angeboten, wo an einem Tag eine >>Zuchtschau und am anderen Tag ein >>Rennen/>>Coursing stattfindet. Hunde, die an beiden Wettkämpfen teilnehmen, treten in Wettberb um einen Zusatztitel "Sieger für Schönheit und Leistung", der sich nach einem Punktesystem aus den jeweiligen Ergebnissen von Zuchtschau und Leistungs-Test errechnet.
Turnierhundesport (THS) Der Turnierhundesport wird in verschiedenen Disziplinen ausgetragen. So gehen beim Geländelauf Herr und Hund gemeinsam auf die 2000 bzw. 5000m lange Strecke, gewertet wird die erreichte Zeit. Der Vierkampf setzt sich aus den Abteilungen "Unterordnungsleistungen" (in etwa den Anforderungen der >>BH entsprechend), "Hürdenlauf" (gemeinsam mit dem Hundeführer), "Slalomlauf" (ebenfalls gemeinsam mit dem Hundeführer) und "Hindernisslauf" (Hund überwindet Parcours, Hundeführer läuf nebenher) zusammen. Desweiteren gibt es noch die aus dem Vierkampf entstandenen Mannschaftswettbewerbe "Combination Speed Cup" (CSC), "Qualification Speed Cup" (QSP) und "Shorty".
Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) Der VDH ist der 1949 gegründeter Dachverband, in dem ca. 150 Rassezuchtvereine, der Deutsche Jagdgebrauchshundeverband, der Bundesverband für das Rettungshundewesen, sowie die AZG (Arbeitsgemeinschaft der Zuchtvereine und Gebrauchshundverbände) vertreten sind. Die Aufgaben des VDH sind u.a. die Interessenvertretung seiner Mitglieder in internationalen Organisationen, Interessenvertretung gegenüber Behörden, Erstellung von Ausstellungs- und Schauordnungen, Vergabe des Bundes- und Europasiegertitels, Förderung der Gebrauchshund- und Jagdhunderassen.
Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde (VPG) Die Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde (vormals "Schutzhundprüfung - SchH") wurde ursprünglich aus den Anforderungen im Diensthundewesen entwickelt. Für den Hovawart als anerkannte Gebrauchshundrasse ist sie auch noch heute die Königsdiziplin. Die VPG setzt sich aus den Sparten A - Fährte, B-Unterordnung und C-Schutzdienst zusammen. Bei der Fährtenarbeit wird die Nasenleistung des Hundes ähnlich wie bei der FH abgeprüft, in Abteilung B der Gehorsam des Hundes ähnlich wie bei einer Begleithundeprüfung (nur um einige Übungen, wie z.B. das Apportieren erweitert). Im Schutzdienst geht es nicht darum, den Hund "scharfzumachen" oder ihm die Beisshemmung gegenüber Menschen abzutrainieren. Vielmehr ist der heute praktizierte SD eine Art Beutespiel zwischen Hund und Schutzdiensthelfer, das hohe Anforderungen an die Nervenstärke des Vierbeiners, aber auch an seinen Gehorsam in Reizlagen stellt. Die VPG gibt es in den Schwierigkeitsstufen I-III, Prüfungen nach der internationalen Prüfungsordnung werden als IPO I-III abgekürzt.
Windhund-Rennen Für das Winhundrennen macht man sich den angeborenen Hetztrieb dieser Hunderassen zunutze. Die Hunde jagen zusammen mit bis zu 5 Mitläufern das Beuteobjekt, i.d.R. ein Fellstück, welches an einer Schnur auf dem Boden oder auf einer Schiene an der Bahn-Innenseite entlang gezogen wird. Die Distanzen auf der Ovalbahn betragen für Whippets ca. 350m, für größere Rassen 480m. In Deutschland ist das Windhund-Rennen ein reiner Amateur-Sport, d.h. es gibt keine Preisgelder oder Wetten wie z.B. in England oder den USA. Windhunde, die hierzulanden bei Rennen starten, sind also reine Liebhabertiere, deren Lebensbedingungen glücklicherweise nichts mit denen ihrer Kollegen aus dem Profilager gemein haben.
Zuchtordnung (ZO) Die Zuchtordnung (PDF 183 KB) des >>RZV regelt die Zulassung von Zuchthunden und Zuchtstätten. So sind in diesem Verein für Hovawarte folgende Regelungen verbindlich:
1)Teilnahme an einer Zuchtschau, mindestens mit dem Prädikat "gut"
2) Überprüfung der Zuchttauglichkeit auf zwei vereinseigenen Zuchtzulassungsprüfungen (>>JB & >>ZTP)
3) Beide Partner müssen frei von >>Hüftgelenksdysplasie sein.
4) Nur fünf Deckeinsätze der Rüden; bei sehr guter Vererbung sind maximal zehn Deckeinsätze gestattet
5) Überprüfung der Hündin und ihrer Nachkommen nach drei Würfen
6) Die Hündin darf nur einen Wurf pro Jahr großziehen, bei einem Züchter dürfen zwei Würfe gleichzeitig nur auf Sondergenehmigung aufgezogen werden.
Im RZV gibt es frei verschiedenen "Zuchtklassen":
a) Einfachzucht: Beide Zuchtpartner erfüllen oben genannte Kriterien; die Welpen erhalten grüne Ahnentafeln
b) Leistungszucht: Beide Zuchtpartner verfügen neben den oben genannten Kriterien zusätzlich über eine >>VPG; die Welpen erhalten rosafarbene Ahnentafeln
c) Kör- und Leistungszucht: Beide Zuchtpartner verfügen neben den oben genannten Kriterien zusätzlich noch über eine >>VPG, eine >>AD und eine bestandene >>Körung; die Welpen erhalten rote Ahnentafeln

Auch im >>DWZRV gibt es eine Zuchtordnung, die für die Zuchtzulassung bei Whippets folgende Voraussetzungen festlegt: eine Größenmessung mit Zahnstandskontrolle, zwei Ausstellungsberichte eines deutschen Spezial-Zuchtrichters mit der Mindestwertnote "Sehr Gut", die eine Angabe über das Wesen des Hundes enthalten, sowie einen DNA-Test. Als besonderes Prädikat gibt es die "S & L"-Körung (gekört für Schönheit und Leistung), welche Windhunde erhalten, die auf Zuchtschauen wie auf Rennen/Coursings erfolgreich waren. Würfe aus S&L gekörten Eltern erhalten einen entsprechenden Vermerk auf der Ahnentafel.

Zuchtschau Bei  einer Zuchtschau (umgangssprachlich auch Hundeausstellung genannt) geht es darum, den Hovawart bzgl. seines äußeren Erscheinungsbildes am >>Rassestandard zu messen. Hierzu starten die Hunde - nach Geschlechtern, Alter und erworbenen Titeln bzw. Ausbildungskennzeichen getrennt - in unterschiedlichen Klassen. Es werden Wertnoten von "Vorzüglich" bis "Disqualifiziert" vergeben, die jeweils vier besten Hunde einer Klasse werden platziert. Es gibt kleinere Zuchtschauen (üblicherweise im Freien auf einem Hundeplatz abgehalten) nur für Hovawarte, und große Hallen-Ausstellungen für alle Hunderassen. Auf den ersteren werden nur Anwartschaften für das nationale Championat (>>CAC) vergeben, auf den letzteren auch Anwartschaften für das internationale Championat (>>CACIB), daher die Benennung CAC- oder CACIB-Schau.
Zuchttauglichkeits-Prüfung (ZTP) Die ZTP ist die letzte Zuchtzulassungsprüfung für Hovawarte im >>RZV nach der >>JB, zugelassen sind Hunde ab dem 20. Lebensmonat. Auch die ZTP setzt sich aus einer Erscheinungsbildkontrolle und einer Überprüfung der wesensmäßigen Anlagen zusammen. Die Anforderungen sind hierbei höher als bei der Jugendbeurteilung, zusätzlich soll der Hund bei der "Belastungsprobe" die fingierte Bedrohung durch einen Schutzdiensthelfer abwehren. Es gibt die abschliessenden Gesamtbeurteilungen "nicht bestanden", "bestanden- Zucht zugelassen" und "bestanden - Zucht empfohlen" Mit letzterem Prädikat wird der Hund zur >>Körung zugelassen, diese weitere Zuchtzulassungsprüfung ist aber fakultativ.